Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung Köln
Bauherr: Max-Planck-Gesellschaft
Architekt: Klein Sänger Architekten
Bauzeit: 2009-2012
BGF: 4.000 qm
BRI: 14.500 cbm
Tätigkeit: Projektleitung Leistungsphasen 02-06
Das Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung bleibt schwerpunktmäßig die molekulagenetische Grundlagenforschung und ihre Anwendung in der Pflanzenzüchtung. Ziel der Wissenschaftler iste es, konventionelle Züchtungsmethoden zu verbessern und umweltverträglich Pflanzenschutzstrategien für Nutzpflanzen zu entwickeln. Dabei konzentrieren sie sich auf die Evolution von Pflanzen, ihren genetischen Bauplan, ihre Entwicklung und Wechselwirkung mit der Umwelt. Im Labor und Gewächshaus suchen die Botaniker, Geneitiker und Pflanzenphysiologen nach den molekularen Grundlagen für Formenvielfalt und liefern so wissenschaftliche Beiträge zur Pflanzenzüchtung. Nach seiner Gründung im Jahr 1928 in Brandenburg siedelte der Forschungsstandort 1955 als Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung nach Köln auf das Gelände des Guts Vogelsang an den Carl-von-Linne-Weg und wurde 2009 umbenannt in Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung.
Der Neubau ist als zentralen Baustein in einem Konglomerat von Einzelgebäuden auf dem parkartigen Institutsgelände konzipiert. Der Gebäudebestand wird von Labor- und Bürogebäuden, Gewächshäusern
sowie einzelenen gemeinschaftlich genutzten Häusern (Kantine, Hörsaalgebäude) gebildet. Das neue Gebäude ersetzt einen gläsernen Verbindungsgang, und verbindet damit mehrere bestehende Laborgebäude
auf allen drei Ebenen. Dabei entsteht eine kommunikative Achse mit Eingangs-, Foyer, und Lobbybereichen. Das Verbindungsgebäude bietet neben den zentralen Meetingbereichen eine größere Anzahl von
Interimsarbeitsplätzen für Forschungsgruppen. Der neue Laborflügel beinhaltet in dreibündiger Anordnung Großraumlabors, mittig angeordnete Nebenräume und Büroräume für die Wissenschaftler. Im
Souterrain befinden sich neben dem Laborbereich Kühlräume, Spülküche und die notwendigen Technikräume. Die Lüftungszentrlae ist zurückgesetzt auf dem Dach untergebracht.
Das Gebäude ist aus wirtschaftlichen Gründen in Stahlbetonskelletbauweise errichtet. Dies ermöglicht zugleich eine offene Raumstruktur für die großflächig angelegeten Laborbereiche. Für die Fassade
wurden vorgefertigte großformatige Fassadenelemente aus Leichtmetall verwendet. Vor den Süd-, Ost, und Westfassaden dienen vollflächig angeordnete und vollautomatisch gesteuerte Aluminium-Lamellen
dem Sonnenschutz und der Versorgung mit Tageslicht (Lichtumlenkung). Zusammen mit der Bauteilkühlung in den Sichtbetondecken wird so ein ausgewogenes Gebäudeklima in allen Jahreszeiten
gewährleistet.