Neubau GTNMS 21 in Stammersdorf Wien

Art: zweistufiger Realisierungswettbewerb

Architekt: RGP Architekten

Tätigkeit: Projektleitung und Bearbeitung

Platzierung: keine

Entwurfsidee - "vis-à-vis"

„Die Schule nahm dort ihren Anfang, wo ein Mensch, der nicht wusste, dass er ein Lehrer war, seine Erkenntnisse mit ein paar anderen Menschen unter einem Baum diskutierte, die nicht wussten, dass sie Schüler waren.“ Zitat aus "Die Architektur und die Stille", Louis I. Kahn
In diesem Verständnis wurde die Schule so konzipiert, dass beim alltäglichen Gebrauch des Hauses die Begegnung der jungen Menschen im Vordergrund steht. Alle wichtigen Räume stehen mit einander in funktionaler und auch visueller Verbindung. Herzstück des Schulhauses ist die zentrale Aula, einer Vierung in traditionellen Kirchen gleich. Dort treffen sich alle Schüler und Lehrer, morgens, mittags und abends. Das Raummilieu verändert sich mit dem Tageslicht, das über ein Glasdach gefiltert in die dreigeschossige Halle fällt. Von dort aus erreicht man im Erdgeschoss direkt den Speisesaal und den Musiksaal. Und von dort aus gelangt man über die Galerien im ersten und zweiten Geschoss zu den vier Bildungsbereichen. Deren Kommunikationsbereiche liegen vis-á-vis direkt an der Halle. Große Verglasungen zur Halle sorgen für Tageslicht und visuelle Kommunikation.

 

Städtebau - Vorplatz als Stadtraum

Aufteilung des Programms in Schulhaus und Sporthalle
Bildung eines räumlich wahrnehmbaren Vorplatzes
Zuwendung zu den ruhigen Wohngebieten im Westen und Norden Abkehr von der stark befahrenen Ausfallstraße im Osten Anordnung der Haupteingänge zu einem gemeinsamen Platz

 

Freiflächen - Die vier Quadranten

Schulhaus in der Mitte ergibt vier Freibereiche mit verschiedenen Themen
1. Quadrant - Vorplatz mit Kiesmastixbelag und einzeln stehendem Schulbaum 2. Quadrant - Spielwiese mit Schotterrasen und Baumhain
3. Quadrant - Schulgarten mit Kiesbelag, Bodendeckern und Baumreihe
4. Quadrant - Sportbereich mit Kunststoffbelag und Allwetterplatz

 

Sporthalle - Ankommen auf der Galerie

Freistellung der Sporthalle ermöglicht separaten Zugang
Ausrichtung des Eingangs zum Schulplatz schafft gut erkennbare Adresse Versenken der Sporthalle im Gelände erlaubt Ankommen auf der Galerie Blick über die Sporthalle erlaubt Überblick und Orientierung Witterungsgeschützte Verbindung zum Schulhaus über das Untergeschoss

 

Schulhaus - Alles auf einen Blick

Kompakter, wirtschaftlicher Baukörper für die Integration aller Bildungsbereiche Dreigeschossige Halle als räumliches und funktionales Zentrum des Hauses
- mit wahlweiser Zuschaltung des Speisesaals und des Musiksaals
- mit Blick auf alle vier Bildungsbereiche im 1. und 2. Obergeschoss

- mit natürlicher Belichtung durch großzügiges Glasdach
 

Bildungsbereiche - Dialog mit dem Gegenüber

Ankommen in den vier Bildungsbereichen jeweils im zentralen Multifunktionsbereich Vielfältige Blickbeziehungen in die Halle und zu den Bildungsbereichen gegenüber indirekte Versorgung mit Tageslicht über die Halle (Glasdach)
Anordnung der Bildungsräume ermöglicht natürliche Belichtung und Belüftung Zusammenlegung von Bildungsräumen als Option